Mamma accessoria
Überzählige, komplette Brustanlage (inkl. Drüsengewebe, Brustwarze und Warzenhof). Ist die überzählige Brustanlage nicht vollständig angelegt, sondern finden sich nur zusätzliche Brustwarzen, so spricht man von Polythelie. Beide Formen treten stets im Bereich der Milchleiste auf, die von den Achseln bis zur Leiste verläuft. Beim Menschen entsteht die Milchleiste in der siebten Woche der embryonalen Entwicklung und bildet sich kurz danach mit Ausnahme eines kleinen Teils in der Brustregion wieder zurück. Fehlbildungen entstehen, wenn sich die Milchleiste nicht vollständig zurückbildet. Sie haben keinen Krankheitswert, können aber aus kosmetischen Gründen entfernt werden.
Mammaplastik
Sammelbegriff für verschiedene chirurgische Eingriffe an der weiblichen Brust. Hierzu zählen die Brustvergrößerung, die Brustverkleinerung und die Brustrekonstruktion.
Mammaquadrantenresektion (Quadrantenresektion)
Brusterhaltendes Operationsverfahren bei Brustkrebs, bei dem nur das vom Tumor befallene Brustdrüsenviertel (Quadrant) entfernt wird. Sind die Lymphknoten ebenfalls befallen, entnimmt der Chirurg gleichzeitig die Achsellymphknoten der betroffenen Seite.
Mammatumoren (Brusttumoren)
Sammelbegriff für alle gut- und bösartigen Gewebewucherungen der Brustdrüse. Unter dem Begriff Brustkrebs sind alle bösartigen Mammatumoren zusammengefasst.
Mandelkern (Amygdala, Corpus amygdaloideum)
Beidseitig angelegte, mandelförmige Hirnregion im medialen Teil des Temporallappens. Als Bestandteile des limbischen Systems spielen die Mandelkerne eine große Rolle bei der emotionalen Bewertung von Situationen und verknüpfen Sinneseindrücke mit Gefühlen wie Angst, Wut und Freude.
Mangelanämie
Blutarmut (Anämie) infolge des Fehlens von Stoffen, die für die Bildung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) notwendig sind. Nötige Substanzen sind z.B. (Eisen, verschiedene Vitamine (Vitamin A, B12, Folsäure) oder Proteine. Entweder nimmt der Betroffene diese Stoffe nicht ausreichend über die Nahrung auf oder der Organismus kann sie nicht oder vermindert resorbieren. Je nachdem welche Substanz fehlt, unterscheidet der Arzt zwischen einer Anämie durch Folsäuremangel, durch Vitamin-B-12-Mangel und durch Eisenmangel.
Mangelgeborenes (Small for the date baby)
Neugeborenes, dessen Körpergewicht und -größe unterhalb der Norm liegt. Der Arzt kann schon während der Schwangerschaft mittels Ultraschall ermitteln, ob ein Kind als Mangelgeborenes zur Welt kommt. Meistens sind Kinder aus Mehrlingsschwangerschaften betroffen. Neugeborene, die über die Plazenta nicht ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wurden (Plazentainsuffizienz), sind ebenfalls häufig Mangelgeborene. Weitere negative Einflussfaktoren auf die Gewichtsentwicklung des Ungeborenen sind ein schwangerschaftsinduzierter erhöhter Blutdruck (Schwangerschafts-Bluthochdruck), andere chronische Erkrankungen wie Herzfehler oder Diabetes mellitus und Nikotinkonsum während der Schwangerschaft. Neben mütterlichen Risikofaktoren spielen fetale Risikofaktoren eine Rolle. Chromosomale Störungen wie die Trisomie 21 oder Infektionen des Fetus (z.B. Röteln oder Toxoplasmose in der Schwangerschaft) können immer mit einem verminderten Wachstum einhergehen.
Mangelkrankheiten
Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen, die auf einer unzureichenden (quantitative Mangelernährung) oder einer unausgewogenen (qualitative Mangelernährung) Ernährung beruhen. Aufgrund der Mangelernährung fehlen dem Körper wichtige Energielieferanten (Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate) sowie Mineralstoffe und Vitamine. Beispiele für Mangelkrankheiten sind Vitaminmangelkrankheiten wie Skorbut (Vitamin C-Mangel) oder Mangelanämie.
Manifestation
- Sichtbarwerden einer Erkrankung durch die ersten typischen Symptome.
- Ausbildung von Merkmalen, die charakteristisch für bestimmte Erbanlagen sind.
Mantelfeldbestrahlung
Bestrahlung von bösartigen Lymphomen oberhalb des Zwerchfells. Damit die Strahlen kein gesundes Gewebe schädigen, deckt der medizinisch-technische Assistent Schädel, Rückenmark, Mundhöhle, Lunge und Oberarme des Patienten während der Behandlung ab.