Osteoblastom
Gutartiger Knochentumor, der vor allem die Wirbelsäule und die langen Röhrenknochen befällt. Der Arzt kratzt das Osteoblastom mit einem scharfen Spezialmesser aus und füllt den zurückbleibenden Hohlraum mit Knochensubstanz auf. Osteoblastome treten überwiegend im Jugendalter auf.
Osteochondrom
Aus Knochen und Knorpelgewebe hervorgehender gutartiger Tumor. Betroffen sind vor allem Knie und Oberarme. Einige Patienten bleiben beschwerdefrei, andere leiden unter Schmerzen oder können die benachbarten Gelenke nicht mehr ausreichend bewegen. Äußerst selten entwickelt sich das Osteochondrom zu einem bösartigen Tumor.
Osteochondrosarkom
Vom Knorpelgewebe ausgehender bösartiger Knochentumor (Chondrosarkom). Das Osteochondrosarkom bildet dabei zunächst eine gutartige Vorstufe, ehe es zu einem bösartigen Knochentumor entartet.
Osteodystrophie
Unfähigkeit des Körpers, Mineralstoffe wie Kalzium und Phosphat richtig und in ausreichender Menge im Knochen abzuspeichern. Dadurch verformen sich die Knochen und werden brüchig. Zu den Unterformen der Osteodystrophie zählen die Osteodystrophia deformans (Paget-Krankheit), die Osteodystrophia fibrosa generalisata (Begleiterscheinung der Recklinghausen-Krankheit) und die renale Osteodystrophie mit erhöhten Kalziumverlusten durch eine leistungsschwache Niere. Zum Ausgleich baut der Körper Knochenmaterial ab, um das darin abgespeicherte Kalzium zu gewinnen. Die Knochen schmerzen, schwellen an und verbiegen sich. Häufig bilden sich auch die Muskeln zurück und die Knochen werden brüchig.
Osteofibrom
Gutartiger Tumor aus Knochen und Bindehaut. Die betroffenen Körperbereiche schmerzen und neigen zu spontanen Knochenbrüchen. Stellt sich beim Röntgen heraus, dass das Osteofibrom groß ist, entfernt es der Arzt und füllt den verbleibenden Hohlraum mit Knochensubstanz auf.
Osteoid
Von den knochenbildenden Zellen (Osteoblasten) ausgeschiedene Grundsubstanz. Das Osteoid ist noch weich. Erst wenn nachträglich Mineralsalze wie Kalzium und Phosphat eingelagert werden, härtet der Knochen.
Osteolyse
Knochenabbau als Reaktion des Körpers auf chronische Entzündungen sowie auf Knochentumoren und deren Metastasen.
Osteom
Gutartiger Knochentumor, der Patienten jedes Lebensalters betrifft. Da ein Osteom an sich keine Beschwerden bereitet, bleibt er oft unerkannt. Eine Operation ist nur notwendig, wenn sich das Osteom zu stark ausbreitet und beispielsweise einen Nerv abdrückt.
Osteopathie
- Sammelbegriff für nicht entzündliche Knochenerkrankungen. Hierzu zählen die Osteodystrophie, die Knochenerweichung, die Knochenschwund und die Osteosklerose. Alimentäre Osteopathien wie die Osteoporose lassen sich auf eine Fehlernährung zurückführen. Renale Osteopathien entstehen, wenn die Niere schwächer wird und den Kalzium- und Phosphathaushalt nicht mehr ausreichend reguliert. Dadurch verändert sich die Konzentration dieser Mineralien in den Knochen, wodurch sich die Knochenkonsistenz ändert. Bei Kalziummangel erweichen die Knochen und brechen leichter.
- Form der manuellen Therapie.
Osteoplastie
Auffüllen von Knochenhohlräumen wie sie bei Osteoporose entstehen oder nach einer Tumoroperation zurückbleiben. Der Arzt spritzt hierzu den Kunststoff Polymethylmethacrylat("Knochenzement") in den Knochen. Moderne Strahlentechniken zeichnen dabei auf, was währenddessen im Knocheninneren geschieht. So hat der Arzt eine optimale Kontrolle über den Vorgang. Nach nur wenigen Minuten härtet der Kunststoff aus. Der Knochen stabilisiert sich wieder und die Schmerzen lassen nach. Häufigster Einsatzort für eine Osteoplastie sind die Wirbelkörper (Vertebroplastie).