Verkäsung
Einlagerung von Fettzellen in abgestorbenes Gewebe, das dadurch eine charakteristische blassgelbe Farbe annimmt. Verkäsungen sind typische Begleiterscheinungen der Tuberkulose.
Verkürzungsosteotomie
Operatives Verfahren zur Verkürzung einer Gliedmaße. Dazu durchtrennt der Chirurg ein Knochenstück an zwei verschiedenen Stellen, entnimmt den dazwischen liegenden Knochenabschnitt und fügt anschließend die beiden Schnittstellen zusammen.
Verlängerungsosteomie
Operatives Verfahren zur Verlängerung eines Röhrenknochens. Der Chirurg durchtrennt den Knochen mit einem schräg, quer oder z-förmig verlaufenden Schnitt. Anschließend setzt er einen Marknagel ein. Alternativ verbindet er einzelne Knochenabschnitte über Schrauben mit einem Stabilisierungssystem (Fixateur externe). Dadurch wird der Knochen gespannt und in die Länge gezogen. Das häufigste Ziel einer Verlängerungsosteomie ist, zwei unterschiedlich lange Beine anzugleichen.
Vernebler
Apparat, der Flüssigkeiten oder Pulver so fein verstäubt, dass eine nebel- oder rauchähnliche Wolke entsteht. Wird diese eingeatmet, gelangen die fein verteilten Tröpfchen und Pulverpartikel direkt in die Lunge. Aus diesem Grund bietet sich der Vernebler für Asthmakranke an, die zum Beispiel Kortison inhalieren müssen. Der Vernebler funktioniert über elektrische Kompression, Druckluft oder Ultraschall.
Verschattung
Helle Flächen auf dem Röntgenbild. Diese entstehen dort, wo Knochen und andere undurchlässige Körperstrukturen die Röntgenstrahlen nicht zur Entwicklungsplatte durchlassen, um sie schwarz zu färben. Dagegen erscheint durchlässiges Gewebe wie die Lunge schwarz. Somit gleicht das Röntgenbild dem Negativ einer Fotografie.
Verschleimung
Überproduktion von Schleim in den Schleimdrüsen. Häufig bildet sich dabei ein Pfropf, hinter dem sich der neu gebildete Schleim anstaut. Das umliegende Gewebe entzündet sich oder geht zu Grunde. Eine Verschleimung ist eine typische Erscheinung bei Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Mukoviszidose.
Verschlusskrankheit
Sammelbegriff für Erkrankungen, die zum vollständigen oder teilweisen Verschluss der Blutgefäße führen. Bei den Arterien handelt es sich zumeist um Arteriosklerose bei den Venen um Venenentzündungen. Auch Blutgerinnsel sind häufige Ursache eines Gefäßverschlusses. Im venösen System entstehen sie direkt an der Gefäßwand (Thrombose). Reißen sich die Blutgerinnsel von dort los, gelangen sie über das rechte Herz in den arteriellen Blutkreislauf und können dort Gefäße verstopfen (Embolie).
Verschreibung (Rezept, ärztliche Verordung)
Schriftliches Dokument, das der Arzt anfertigt, um seinem Patienten ein Medikament, ein Medizinprodukt oder eine physiotherapeutische Behandlung zukommen zu lassen. Der Patient legt das Rezept dem Apotheker vor, der ihm daraufhin das Medikament aushändigt. Handelt es sich um ein Kassenrezept, verbleibt dieses zur Abrechnung mit der Krankenkasse in der Apotheke. Privatpatienten nehmen ihre Rezepte wieder nach Hause mit, um sie gesammelt an ihre Krankkasse zu schicken, die ihnen dann das ausgelegte Geld erstattet. Rezepte verfallen nach einiger Zeit: Privatrezepte nach drei Monaten, Krankenkassenrezepte nach einem Monat und Betäubungsmittelrezepte nach 1 Woche. Medikamente mit Suchtpotenzial und solche, die trotz ärztlicher Betreuung bei unsachgemäßem Gebrauch ein Gefährdungspotential aufweisen, unterliegen der Verschreibungspflicht. Der Patient hat nur dann Zugang zu dem Medikament, wenn er dem Apotheker eine Verschreibung vorweist.
Verschreibungspflicht
Gesetzliche Vorschrift zur Abgabe von Medikamenten unter Vorlage eines ärztlichen Rezeptes. Der Verschreibungspflicht unterliegen Medikamente mit Suchtpotenzial und solche, die trotz ärztlicher Betreuung bei unsachgemäßem Gebrauch ein Gefährdungspotenzial aufweisen.
Verseuchung (Kontamination)
Übertritt von Mikroorganismen, Chemikalien oder radioaktiven Strahlungen auf den Körper, Gegenstände, Medikamente oder Nahrungsmittel.